Boxer von der Römerstadt

Als junger Hund warst Du eigen, manches Mal distanziert und hast Dir oft ein nettes Plätzchen in der Sonne und in Ruhe gesucht. Heute beehrst Du uns mehr und mehr mit der Anwesenheit einer Königin. Du kommst, forderst unmissverständlich Deine Streicheleinheiten ein, stehst solange mit arrogantem Blick vor einem, bis wir Dein Lieblingsplätzchen für Dich räumen. Dann ein huldvolles Nicken – so bist Du!

Immer noch begrüßt Du jeden – früher an der Türe, heute bellst Du von Ferne. Und tatsächlich antwortet Dir jeder.

Immer noch magst Du keine Horrorfilm-Musik. Früher hast Du Dich hinter der Couch versteckt, h

eute steckst Du den Kopf unter das Kopfkissen.

Früher war ein Spaziergang oft ein Spießrutenlauf. Zum Beispiel im Urlaub, in unbekannter Umgebung. Jeder andere Hund war ein potentieller Feind. Und Angriff ist die beste Verteidigung. Heute hebst Du bei kläffenden, nervtötenden Individuen gerade noch arrogant eine Augenbraue, strafst mit einem Blick und gehst mit einem abgrundtiefen Schnauben einfach weiter.

Ja, mittlerweile werden unsere Runden kleiner. Dafür genieße ich jede Minute. Wer noch nie einen alten Hund hatte, kann nicht verstehen, was ich meine.

Du bist übermütig, liebevoll, zauberhaft.

Heute wirst Du 9. Ich danke Dir für jeden Tag. Ich danke Dir für jede Herausforderung. Ich danke Dir für 20 zauberhafte Welpen.